Entstehung
Geschichte der Schule
„Nichts in der Welt ist stärker als eine Idee, für die die Zeit gekommen ist“
Dieses Zitat von Victor Hugo war lange Zeit der Hoffnungs-Strohhalm, der sich in schwierigen Zeiten enorm bog, sich aber letztendlich als stark erwies.
Der Reihe nach:
1995 - die Zeit ist gekommen
Idee und Zeit waren gekommen; eine Gruppe von Eltern aus der "Wilden 13" (Kindergarten) machten Nägel mit Köpfen.
Die Idee wurde konkretisiert und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen.
1996 - es gärt
Das Land Hessen gab "Grünes Licht" für die Schulgründung und aus der "fixen Idee" wurde ein fundiertes Konzept.
Dieses Fundament legten: Ute Weber, Bhavana Woskowski, Andre Frobel, Michaela Günther-Göbel, Bernhard Goebel, Achim Sattler und Bärbel Graul-Sattler.
1997 - reine Nervensache
Der Strohhalm der Hoffnung wird arg strapaziert. Anträge an die zuständigen Behörden verschwinden und tauchen ebenso wie neue Auflagen wieder auf.
Und wie es mit Behörden so ist, ändern sich auch ab und zu die Verantwortlichkeiten. Als die Akten dann im staatlichen Schulamt Offenbach landeten, klappte es dann auch zügig mit den Genehmigungen.
In dieser Stelle nochmals Dank an Frau Kummetat und den Herren Henge und Wilhelm.
So ganz nebenbei wurde das Konzept komplett überarbeitet.
1998 - Das Jahr der Wahrheit
Die im Dezember des Vorjahres eingereichten Formalien (Vereinsregistratur, Gemeinnützigkeitserklärung, Mietvertrag, Bauplan und Grundriss, Unbedenklichkeitserklärung des Bauamtes, Gesundheitsamt und die Arbeitsverträge mit den Lehrkräften) wurden Stück für Stück abgehakt.
Am 10. Mai wurde der Projektkatalog dem Schulamt übergeben.
Am 6.6.1998 wird der Verein "Freie Schule Seligenstadt" gegründet. Der erste Vorstand: Angela Groh, Michaela Günther-Goebel, Britta Schulz und Bianca Detels.
Danach kam das Sommerloch. Alles scharrte ungeduldig in den Startlöchern. Was fehlte, war das amtliche Siegel.
Punktlandung: Ein Tag vor dem Unterrichtsbeginn kam die behördliche Freigabe.
Pünktlich am 1.9. öffneten sich für elf Kinder und den Pädagoginnen Gesine Plutte und Claudia Spiegel die Schultüren.
1999 - Die Schule wächst ...
Die Räumlichkeiten in der evangelischen Kirche waren fein aber schnell zu klein.
Zum Glück platzte auch ein Unternehmen in Klein Welzheim aus allen Nähten. Und so bekam die Schule eine neue Bleibe in der Wessemer Straße. Im Ersten Schritt wurden 200 qm "eltern-schweiß-getränkt" unterrichtstauglich gestaltet. Neben drei Lehrkräften ergänzt ein "Zivi" die Betreuung von drei Jahrgangsstufen mit einem Integrativ-Kind.
2000 - ... und wächst ...
Den ersten 200 qm folgt die gleiche Anzahl in der ersten Etage. Auch hier lief nichts ohne die fleißigen Hände der Eltern und natürlich des Vermieters. Unter dem Motto "hart aber herzlich" zeigte und zeigt er immer wieder ein offenes Ohr für die Belange der Schüler.
2001 - ... und wächst ...
Weitere 100 qm werden für den Schulbetrieb "erschlossen". Ab nun Heimat für die Bibliothek, Büro und Musikraum.
Natürlich wachsen auch die Kinder. Nicht nur in Größe, sondern auch an Menge. Das Team ist nun ausgewachsen. Sechs Pädagogen und zwei Zivis betreuen fünf Altersstufen.
2002 - ... und ist komplett.
Mit dem Start ins neue Schuljahr ist die Schule komplett. Nachdem zuvor das Team aufgestockt wurde, bringen nun 42 Kinder in sechs Jahrgangsstufen Leben in die Bude.
Das Schulkonzept scheint aufzugehen. Das erste Integrativ-Kind geht ab und findet sich in neuer Umgebung gut zurecht.
Die ersten Sechsklässler werden genau beobachtet. Was wird mit Ihnen?
2003 - die erste Abgangsklasse
Und - oh Wunder - die Schulabgänger bzw. -wechsler fühlen sich in den weiterführenden Schulen pudelwohl.
Die Jubiläumsfeier wird ein voller Erfolg. Die Schule hat sich nicht nur in sich gefestigt, sondern ist ein fester Bestandteil des Umfelds geworden.
2004 – Konsolidierung, Perspektiven und Abschied
Nach vielen turbulenten Jahren ist Zeit zum Durchatmen. So entsteht der erste Jazzabend, bei dem man in den „eigenen“ vier Schulwänden auch mal relaxen kann.
Der Blick über den Tellerrand führt zu einem Besuch der amerikanischen Schule in Darmstadt – eher unbeschwert - , aber auch zum Thema „G8“ – hier eher mit Sorgenfalten.
Und natürlich gibt es auch die leisen – fast melancholischen Momente. Die Gründergeneration geht langsam von Bord. Für sie heißt es, nie wieder Ferienputz, nie wieder Aktionstage, keine Orgatreffs. Aber können sie sich auch in den neuen Schulen so einbringen wie „gewohnt“?
2005 – Umbruch
Nach innen: Frisches Blut mischt sich mit altem. Alte Zöpfe werden neu frisiert oder ganz abgeschnitten. Französisch wird für die Fünftklässer mit Blick auf G8 Pflicht.
Nach außen: Das eher trostlose Außengelände wird in Gemeinschaftsarbeit aufgepeppt. 50 Tonnen Stein und Erdreich, 1.000 Arbeitsstunden und 45 Pflanzen später ist der Entdeckerarten fertig. Ein kleines Paradies für die Kinder, ein wichtiges Element für das Wir-Gefühl der „neuen“ Elternschaft.
2006 – Kunst und Kultur
Gänsehaut I: Pünktlich zur Einweihungsfeier des Entdeckergartens setzt die Multimedia-Fraktion in der Elternschaft echte Maßstäbe. Die auf CD gebrannte, perfekt aufbereitete Dokumentation der Entstehung wird auch Jahre später Gänsehaut und die ein oder andere Träne der Rührung bei den Beteiligten hervorrufen.
Gänsehaut II: Gemeinsam mit den Grundschülern aus Boppard begeisterten die Bläser- und die Streicherklasse das Auditorium mit Klassik, Klassikern und Modernem.
Gänsehaut III: Gemeinsam fiebern Eltern und Schüler mit Gästen um den Einzug der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Italien ins Finale.
2007 – Neue Ufer
Nach vier Jahren Wachstumspause wird der nächste Meilenstein in Angriff genommen. Auf einhundert neu hinzugekommenen Quadratmetern soll eine Eingangsstufe etabliert werden. Klingt einfach – hat aber vom Schulkonzept bis zum Putzplan eingreifende Konsequenzen. Aber der Leitsatz „Stillstand ist Rückschritt“ hat wohl seine Berechtigung...
2008 – Jubiläum
Zehn Jahre Freie Schule Seligenstadt. Vieles hat das Team aus Eltern, Pädagogen und Kindern bewegt. Grund genug es richtig „Krachen“ zu lassen, mit einem Festakt, dem großen Fest an der Maa'Allee sowie dem Helferfest für die Eltern der Schule, mit Theateraufführungen und Vorträgen.
Zum Schuljahresbeginn startet die neue Eingangsstufe in neuen Räumen mit 16 neuen Kindern. Die Gruppen bekommen neue Namen: Entdecker - Siedler - Eroberer.
2009 - Neue Teamstruktur
Nach über 13 Jahren Freie Schule (inkl. Gründung) legt Michaela Günther-Goebel ein Sabbatjahr ein und das Team wird neu strukturiert. Unter Beteiligung der Bläserklasse wird die Komposition "Olivers Abenteuer" von Markus Stockhausen uraufgeführt.
2014 - Erste Abgänger*innen 9te Klasse
Glückwunsch! Die Schüler*innen der 9. Klasse meistern als erster Jahrgang ihren Hauptschulabschluss
2015 - Lerngruppen besuchen Landtag in Hessen
Politik steht an einer demokratischen Schule hoch im Kurs. Mehrere Lerngruppen besuchen den Landtag in Wiesbaden. Außerdem wird der "Schul Blog" ins Leben gerufen, der heute durch das interne Forum abgelöst ist.
2016 - Neubau Großküche
Der Neubau einer Großküche ist geplant um künftig hungrige Menschen an der Schule pädagogisch Wertvoll zu ernähren :)
2017 - Neuer Schulhof steht und Rekord Schülerzahl von 100 Kindern
Nach über 2 Jahren Bauzeit wird der neue Schulhof nun endlich an die Kinder übergeben. Außerdem wird erstmalig die 100er Marke der Schüler*innen erreicht. Es wächst...
2018 - 20 Jahre Freie Schule
Unser "Ort der Kreativität und Lebensfreude" wird 20 Jahre alt. Mit Clownspektakel, Konzert des Elternorchesters "na´s geht doch", Kinder-Musiktheater, Sommerfest und Akademischer Feier war allerhand los.
2019 - NaWi Raum fertiggestellt. Friday for Future hooray
Die Schüler*innen der oberen Jahrgangsstufen engagieren sich für eine bessere Klimapolitik. Friday for Future Aktivist*innen werden eingeladen und interviewt. Außerdem ist der neue Neue Naturwissenschafts-Raum endlich fertiggestellt. Experimente wir kommen...
2020 - Erster Mainhäuser Charity Marathon initiiert
Die Freie Schule veranstaltet gemeinsam mit Gemeinde und Gewerbeverein Mainhausen den ersten Charity Marathon.
2021 - die Pandemie
Die Pandemie sorgt für tägliche Änderungen im Schulbetrieb, was eine große Mehrbelastung für alle darstellt. Trotz dieser schwierigen Lage, schafft es die Freie Schule Vorbild zu werden für andere Schulen. Der Kontakt zu den Kindern ist selbst im Lockdown täglich und ausgiebig vorhanden und so arbeiten alle im Homeoffice weiter an ihren lernzielen.
2022 - der Krieg
Von der Pandemie in den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Freie Schule ruft das Projekt "Kuchen gegen Spende" ins Leben um ein privates örtliches Ukraine Hilfsprojekt zu unterstützen. Der Vorstand hilft derweilen LKW´s beladen.
2023 - WAS? Schon 25?
Wie die Zeit vergeht...gerade haben wir erst die 20 Jahre gefeiert und nun die 25. Mit einem großen Fest und wundervoll warmherzigen Kommentaren der Politik und seitens Frau Morgenroth vom Schulamt, genießen wir das erreichte :)
2024 - Digitalisierung
die ersten iPads gehen an die Lernenden raus und in der Schule macht sich eine tolle Atmosphäre des gemeinsamen Lernens breit. Lernbegleiter*innen und Schüler*innen erarbeiten sich die neue Welt der iPads und dessen Möglichkeiten.
2024 - Anerkennung!!!
Die Freie Schule wird offiziell per Urkunde des Landes anerkannt. Nun dürfen wir auch unsere Prüfungen selbst ablegen.